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Juni 2015

Segeltörn vor Kroatien

Das geht ja schon mal zünftig los mit einem stornierten Flug ab Zürich. Raffael ist aber nicht aufzuhalten und kriegt ersatzweise einen Direktflug nach Split. Auch nicht schlecht. Mir fehlt dafür die Brille - ohne Zweifel ungünstiger. Letztlich ist die Crew aber doch komplett an Bord, die Sachen verstaut und der Lagebesprechung im Zentrum von Split steht nichts mehr im Weg.

Bild_1 1. Tag - Noch schnell ein paar technische Klärungen mit dem Vercharterer und dann kann's losgehen. Erst noch einige BOB-Manöver außerhalb des Hafens, um die Abstimmung der Crew in kritischen Situationen einzuspielen und dann können wir Segel setzen und gleich geht´s auch schon zur Sache. Mit teilweise über 8 Knoten kommen wir gut voran und laufen planmäßig auf Hvar in die Bucht bei Jure ein, wo wir uns für die große Fischplatte angemeldet haben.




Bild_2 2. Tag - Nach intensiver Klärung bis weit nach Mitternacht steht fest - wir wollen nach Dubrovnik. Das bedeutet zwölf Stunden Fahrt unter Motor und somit Anker lichten um 3h morgens. Wir kommen gut voran, zwischen Korcula und Peljesac hindurch und laufen zeitig in der Marina von Dubrovnik ein. Ein harter Landgang steht bevor, denn die Umrundung des Stadtkerns auf der Befestigungsmauer grenzt an Leistungssport.

Ein wirklich schönes Städtchen. Nicht umsonst war und ist dieser Ort die Kulisse für zahlreiche Filme, zuletzt für Teile von Games of Thrones.

Bild_3 3. Tag - Heute wollen wir wieder Segeln. Der Wind will aber nicht so recht und so müssen wir Genua und Fock akribisch justieren, um wenigstens auf 2 Kt zu kommen. Raffael meint das Boot komme nicht voran und tritt den Wettlauf mit dem Schiff an. Immerhin gewinnt er die ersten zwei Minuten lang, doch dann muss die Sicherungsleine herhalten. One apple a day keeps the doctor away - leider nicht bei mir. Ein fester Biss, ein Knirschen und der rechte Schneidezahn ist locker. Heute laufen wir in der Bucht Okuklje auf Mljet ein und sind zu Gast bei Majan. Das mit dem Inselzahnarzt klappt leider nicht. Dafür ist das Plätzchen sonst ein Traum. Und die Bärenkrebse sind frisch aus dem Seewasserbecken.

Bild_3 4. Tag - Heute wird gesegelt, dass es nur so kracht. Und wir machen Strecke. Fünfzig Seemeilen kriegen wir zusammen, bis letztlich eine der Schotleinen reißt und wir auf Motor umsteigen müssen. Kurz vor der anvisierten Bucht zum Glück, sodass wir rechtzeitig auf Lastovo anlegen und noch Zeit für einen Kurzbesuch in dem alten gleichnamigen Städtchen oben in den Bergen haben.





Bild_3 5. Tag - Nun müssen wir schon genauer planen, damit wir Samstag rechtzeitig im Heimathafen sind. So laufen wir nach einem Kurzbesuch des malerischen Städtchens Korcula unter Motor nach Bisevo, tauchen in die blaue Grotte ein und haben danach noch ausreichend Zeit für einige Segelmanöver, bevor wir die Insel Vis und dort das Örtchen Komiza anlaufen.





Bild_3 6. Tag - Nun bleibt uns wirklich nicht mehr viel Zeit für den Rückweg und wir geben Dampf, um rechtzeitig die Marina von Split zu erreichen. Aber nicht ohne noch einmal Anker vor der Nordspitze der Insel Soltau zu werfen und in der Bucht das milde Wasser zu genießen. Dann ist aber wirklich Schluss und wir segeln der Marina von Split entgegen.

Die Münchner wollen heute Abend schon zurück nachdem die Tauscher das Boot bereits abgenommen haben. Raffael und ich schippern nochmal nach Split rein für ein gemütliches Abendessen.


Nun geht es aber wirklich zurück. Da wir aber die Koffer nirgends parken können, lassen wir uns am späten Vormittag bereits zum Flughafen bringen und lungern dort noch ein paar Stunden ´rum. Und dann fliegt jeder seiner Wege …

Super Crew!

Andreas, Harald, Herbert, Raffael & Ulrich